Bis ca. 1940 wurden Angelschnüre aus natürlichen Materialien hergestellt. Seide, Därme und verschiedene Garne dienten als Ausgangsmaterial, wobei die erforderliche Länge dann häufig durch das Zusammenknoten von Einzelstücken gewonnen wurde.

Im Jahr 1935 wurde erstmals ein synthetischer Faden aus Polyamid (Kurzbezeichnung PA) patentiert, der 1939 von Du Pont auf den Markt gebracht wurde. Heute besser bekannt unter den Markennamen Nylon (Du Pont), "Perlon" (I.G.Farben), "Dederon" (Markenname aus der DDR). Dieser Faden revolutionierte das traditionelle Angeln allein durch die Tatsache, dass jetzt beliebig lange knotenlose Fäden hergestellt werden konnten, und diese zudem auch noch eine höhere Zugfestigkeit aufwiesen als die natürlichen Materialien. Und das Erstaunliche: Auch heute noch, nach so vielen Jahren, ist Polyamid das am meisten verwendete Basismaterial zur Herstellung von Angelschnüren! Das hat einen einzigen Grund: Polyamid besitzt im Vergleich zu allen anderen Materialien, insgesamt gesehen die besten Eigenschaften, um daraus hochwertigste monofile Angelschnüre für alle Einsatzgebiete herzustellen. Deshalb soll hier nachfolgend kurz der Produktionsprozess am Beispiel der STROFT GTM beschrieben werden.

Am Anfang der Produktionsstraße wird Polyamid in Form von Granulat (harte milchige Körner) zusammen mit verschiedenen Zusatzstoffen in den Vorratsbehälter eines Extruders gefüllt. Diese Zusatzstoffe sollen später bei der fertigen Schnur bestimmte Eigenschaften verstärken (wie z.B. die Abriebfestigkeit) oder bestimmte Eigenschaften vermindern (wie z.B. die Lichtempfindlichkeit). Außerdem befinden sich unter den Zusatzstoffen auch die Farbpigmente, die bei der fertigen Schnur später die Farbe bestimmen. Aufgrund dieses "Gemisches" spricht man manchmal auch von "Copolymeren", oder von "Blend" oder auch von "Polymerlegierungen" Dabei ist der Anteil an Polyamid immer jedoch stark überwiegend. Hier am Anfang des Fertigungsprozesses werden also mit der Zusammenstellung der "Polymerlegierung" bereits die Grundlagen für Qualität und Eigenschaften der späteren STROFT Schnur gelegt.

STROFT Schnur Herstellung

In dem Extruder wird die "Polymerlegierung" über eine Extruderschnecke in Richtung Spinnpumpe transportiert und dabei zu einer zähflüssigen Masse von ca. 245°C erhitzt. Die Spinnpumpe presst die zähflüssige Masse dann durch ein Werkzeug mit vielen kleinen Löchern (ähnlich die eines Duschkopfes), welches Spinndüse genannt wird. Die noch flüssigen Fäden werden anschließend durch mehrere, verschieden temperierte Bäder geführt und abgekühlt. Die Rohfäden sind fertig aber es sind noch längst keine STROFT Angelschnüre. Jetzt folgen nämlich auf mehreren Stationen zahlreiche Maßnahmen, durch die die späteren Eigenschaften der STROFT Angelschnur bestimmt und eingestellt werden. Das Tuning.

Diese Rohfäden kommen jetzt in verschiedene Bäder. Dort werden durch Diffusion unerwünschte Bestandteile entfernt und bestimmte andere Stoffe zusätzlich eingelagert. Außerdem werden die Rohfäden hier mit einem vorübergehenden Finish versehen, welches sie auf die nun anstehende "Folterung" schützend vorbereiten soll. Die Verstreckung. Im Streckwerk angekommen, werden die Fäden in mehreren Streckstufen mit unterschiedlichen Temperaturzonen bis zum 6-fachen ihrer ursprünglichen Länge gestreckt. Durch diese Streckungen werden die Makromolekülketten, die im Rohfaden noch ungeordnet und richtungslos durch einander lagen, orientiert und damit parallelisiert. Und je besser dies gelingt, je höher fallen die Zugfestigkeitswerte der fertigen Schnur aus. Dann folgt die Temperung.

Die Streckungen waren der totale "Stress" für die Fäden. Sie haben die inneren Spannungen innerhalb der Schnur erhöht. Und diese inneren Spannungen sind häufig Ursache für schlechte Knotentragkräfte. Wenn sich nämlich Spannungsspitzen mit denjenigen Spannungen überlagern die beim Zuziehen eines Knotens zusätzlich entstehen, kann es frühzeitig zum Bruch der Schnur kommen. Deshalb werden die hochwertigen STROFT Angelschnüre einer ganz speziellen, ebenfalls mehrstufigen Wärmenachbehandlung (Temperung) unterzogen, die im Ergebnis für erheblich verbesserte Knotentragkräfte sorgt. Ebenso werden während dieser Temperung die Geschmeidigkeit optimiert, die Sensibilität erhöht, der Memory-Effekt verringert und die Abriebfestigkeit vergrößert.

Abschließend folgen nochmals Bäder, in denen Oberflächen gehärtet und veredelt und in denen Haft- und Gleitreibung, also Gleit- und Ablaufeigenschaften an den Schnurlaufringen und dem Spulenrand, optimiert werden. Erst jetzt ist eine STROFT GTM Angelschnur geboren.


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